Die Stadt Heidelberg kann mit Fördermitteln aus dem „Sofortprogramm Saubere Luft“ der Bundesregierung ihren Fuhrpark modernisieren und 15 neue E-Fahrzeuge anschaffen. Zudem wird der Ausbau der Ladeinfrastruktur gefördert. Den entsprechenden Förderbescheid übergab Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer am 22. November 2018 in Berlin an Vertreter der Stadt Heidelberg.

Stadt will schrittweise Elektrifizierung des Fuhrparks

„Emissionsfreie Mobilität ist einer der wichtigsten Eckpfeiler, damit die Luft in unseren Städten sauberer wird. Als Stadtverwaltung wollen wir da vorangehen – daher ist diese Förderung aus dem Sofortprogramm für uns sehr wichtig. Wir sehen großes Potenzial insbesondere bei den E-Fahrzeugen, die mit einer Wasserstoff-Brennstoffzelle betrieben werden. Hier wollen wir bis Ende 2020 mindestens 30 derartige Fahrzeuge in Betrieb haben“, sagt Umweltbürgermeister Wolfgang Erichson.

Der städtische Fuhrpark umfasst aktuell insgesamt 320 Fahrzeuge. Darin enthalten sind 110 schwere Nutzfahrzeuge, 140 leichte Nutzfahrzeuge und 70 Personenkraftwagen, wovon derzeit sechs Personenkraftwagen mit Elektroantrieb eingesetzt werden. Die 15 neuen Fahrzeuge, die mit der Fördersumme aus dem Sofortprogramm finanziert werden können, sollen Pkw und leichtere Nutzfahrzeuge werden. „Vor allem bei den schweren Nutzfahrzeugen ist das Marktangebot im Moment noch sehr spärlich. Ich erwarte, dass sich die Industrie hier auf Kundenwünsche einstellen wird – denn sowohl Heidelberg als auch viele andere Städte wünschen sich Angebote auch in diesem Bereich“, sagt Erichson.

Lokaler Masterplan und bundesweites Sofortprogramm

Gemeinsam mit den Städten Mannheim und Ludwigshafen hat Heidelberg den Masterplan „Nachhaltige Mobilität für die Stadt“ entwickelt. Der Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH, die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH und die Metropolregion Rhein-Neckar GmbH leisteten wertvolle Unterstützung. Der Masterplan folgt den Vorgaben des „Sofortprogramms Saubere Luft 2017-2020“ der Bundesregierung und enthält alle Maßnahmen, die geeignet sind, die Emissionen des Verkehrs in der Metropolregion Rhein-Neckar nachhaltig zu minimieren.

Der Bund hatte das Sonderprogramm auf dem zweiten Kommunalgipfel am 28. November 2017 aufgelegt und stellt eine Milliarde Euro für Kommunen bereit. Gegenstand des Sofortprogramms sind neben Maßnahmen für die Elektrifizierung des urbanen Verkehrs und die Errichtung von Ladeinfrastruktur (393 Millionen Euro) auch Maßnahmen für die Digitalisierung von Verkehrssystemen (500 Millionen Euro) sowie die Nachrüstung von Diesel-Bussen im ÖPNV mit Abgasnachbehandlungssystemen (107 Millionen Euro).